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Name
Österreichisch-Ungarische Bank -
Adresse
Palackého 1606/46, Iglau -
Datierung
1913–1914 -
Autor
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Route
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Kode
45F -
GPS
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Typ
Bürogebäude -
Denkmalschutz
Flächendeckender Schutz des Städtischen Denkmalschutzgebiets Iglau
Es handelt sich um ein zweistöckiges, unterkellertes Gebäude mit einer segmental abgerundeten Ecke und einem hohen Mansarddach. Der Haupteingang befindet sich in der Straße Palackého, der ursprünglich auch der Eingang zum Innenhof war. Das Erdgeschoss diente den Einrichtungen der Bank, einschließlich einer Wohnung für den „Adjutanten“, das erste Stockwerk wurde für die Bedürfnisse des Bankinstituts genutzt und das zweite Stockwerk mit einer Außenterrasse zum Hof hin war nach dem ursprünglichen Plan für die Wohnung des Filialleiters vorgesehen. Die Konzeption der verzierten Fassade mit einem Bandbossenwerk im Hochparterre, Pilastern in Dachkehlen und feiner Ornamentik in den Fensterachsen ist bis heute erhalten geblieben. In der Fassade stellt das dominierende Tympanon über dem Kranzgesims zwei Knaben mit einem Obstkorb und Schnecken als Symbole des Wohlstands und des Schutzes des Eigentums in tiefem Relief dar. Er ist ein Beispiel für den modernen klassizisierenden Barockstil, der vor allem im deutschen Umfeld verbreitet wurde und sich durch die Bestrebung auszeichnete, sich mit modernen Formen gegen den Späthistorismus abzugrenzen. Der Hinterhof war von einer Umfassungsmauer mit einem kreisförmigen gemauerten Altan umgeben. In den 90-er Jahren wurde das Gebäude baulich verändert, vor allem durch einen Anbau im Hof mit Büros und einem Aufzug, Garagen im Erdgeschoss und Änderungen in den Innenräumen nach dem Entwurf des Iglauer Architekten Jaroslav Huňáček von Fortis, s.r.o.
JL
Literatura:
Pavel Zatloukal, Počátky moderní architektury na Moravě a ve Slezsku (kat.výst.), Krajské vlastivědné muzeum Olomouc 1981, s. 39.
Zdeněk Jaroš – Karel Křesadlo, Jihlava, kulturně historický průvodce městem, Jihlava 1996, s. 112.
Jiří Kroupa, Architektura, in: Ivana Ebelová – Renata Pisková – Milena Bartlová et al., Jihlava, Praha 2009, s. 463, 609.
Ladislav Vilímek, I domy umírají vstoje II, Jihlava 2016, s. 128.
Petr Dvořák – Jana Laubová, Funkce a styl, katalog výstavy, Jihlava 2019, nestr.
Zdroje:
Státní okresní archiv Jihlava - Stavební archiv, čp. 1606.
Miroslava Baštová, Jihlava – Stavebně historický průzkum zástavby 19. a zač. 20. století oblastí severozápadně hist. jádra města, nepublikovaný strojopis Státního úřadu pro rekonstrukci památkových objektů, Praha 1982, nestr.
Jana Laubová, Architektura Jihlavy 1900–2009, nepublikovaná diplomní práce Katedry dějin umění Filozofické fakulty Univerzity Palackého, Olomouc 2009, s. 23.