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Name
Zoologischer Garten IglauZOO Iglau -
Adresse
Březinovy sady 5642/10, Iglau -
Datierung
1957, 1967, 1982, 2003–2015 -
Architekten
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Bauherr
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Route
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Kode
39E -
GPS
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Typ
Rekreation, Mehrzweckgebäude -
Denkmalschutz
Schutzzone des Denkmalschutzgebietes der Stadt Iglau
Die große Entwicklung und die damit verbundenen umfangreichen baulichen Veränderungen des zoologischen Gartens in Iglau wurden nach 2003 vorgenommen. Das kreative Vorbild für die architektonische Gestaltung des afrikanischen Dorfes Matongo,eines Komplexes aus zehn Hütten und mehreren kleinen Gebäuden, waren die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der indigenen Stämme im Westen Simbabwes. Die Gebäude ergänzten die fehlenden Einrichtungen mit Erfrischungen und Toiletten für die Besucher. Gleichzeitig wurde ein hölzerner Aussichtsturm mit einer einzigartigen Edelstahlrutsche errichtet – einer zwölf Meter langen geschlossenen Spiralrutsche. Im Jahr 2005 wurde an der Südostseite des Geländes ein komplett neues Eingangsgebäude errichtet, das den Zoo in südöstlicher Richtung auf das unbebaute Gelände des ehemaligen Obstgartens erweiterte. Architektonisch lehnt das Gebäude an die Baukunst der Antike an und nutzt die so genannte neolithische Technologie. Im Eingangsgebäude befinden sich ein Informationszentrum, Ticketschalter, Erfrischung und sanitäre Einrichtungen. Gleichzeitig wurde in der Straße Brněnská ein unübersehbares „Werbetotem“ aufgestellt, das die Besucher auf den neu angelegten zentralen Parkplatz und den neuen Eingang in den Zoo hinweist. Auch das alte Eingangsgebäude des Waldparks Malý Heulos wurde baulich verändert.
Mit dem Bau des neuen Bärengeheges Malay Medan in den Jahren 2007–2009 an der Stelle des ursprünglichen Braunbärengeheges, das seit den späten 1950-er Jahren bestand, wurden die unzureichenden Unterkünfte in ein neues Gebäude am unteren Ende der Exposition verlegt, damit die Besucher besser mit den Tieren in Kontakt kommen können. Das Gehege besteht aus einem umgekehrten Amphitheater und einem Plateau mit einer offenen Höhle, Wasserelementen und einem Wasserfall. Die feierliche Eröffnung des neu renovierten kleinen Amazonas-Pavillons Hacienda Escondido fand im Mai 2011 statt. Der architektonische Entwurf der baulichen Veränderungen der Außenbereiche orientiert sich an den charakteristischen Elementen eines geschlossenen Bauwerks in der südamerikanischen Landschaft. Eine neue Außentreppe führt auf das Dach des Gebäudes zu einem neu errichteten Sitzbereich. Am 11.11.2011 um 11:11 Uhr wurde zum symbolischen Datum, an dem die Türen des neuen Umweltbildungszentrums PodpoVRCHzum ersten Mal für die Öffentlichkeit geöffnet wurden. Das Gebäude ist nach dem Prinzip eines Passivhauses gebaut, das links vom neuen Eingangsgebäude in ein abschüssiges Gelände eingelassen ist. Sein Aussehen basiert bildlich auf der Typologie eines keltischen Hügelgrabs mit einem inneren Grundriss aus konzentrischen Steinkreisen (Stonehenge). Der zentrale Saal dieses Gebäudes, der so genannte „Dom“, hat eine Kapazität von etwa fünfzig Personen. Es folgen ein Labor, Kabinett und eine Bibliothek mit dem Studierzimmer. Die Innenräume von zwei Klassenzimmern für etwa zwanzig Schüler erhielten eine nicht traditionelle Form des Decks eines Piratenschiffs von“Captain Jack Sparrow“ und der südamerikanischen Höhle des „Indiana Jones“.
Bald darauf wurde das Projekt „Zoo der fünf Kontinente“umgesetzt, das den Zoo in Iglau letztlich in fünf separate Bereiche – Kontinente – unterteilt. Am 14. November 2011 wurde der Grundstein für alle neu geplanten Gebäude gelegt und bis 2015 wurde der Zoo in Iglau um sechs neue Pavillons erweitert, darunter sechs neue Außengehege. Der Pavillon und das Gehege für Giraffen und afrikanische Huftierebefinden sich direkt neben dem Haupteingang des Zoos. Die gesamte Freifläche wurde präzise gestaltet, einschließlich einer neuen Wasserfläche, der so genannten Tränke. Es folgte die Exposition von Australienmit all ihren kleinen Gebäuden und der notwendigen Ausstattung einer Buschfarm mit Gehegen und begehbaren Volieren. In der dritten Phase des Projekts wurde der neue Pavillon den afrikanischen Primaten gewidmet. Dieser Pavillon mit zwei Außenvolieren und einem zentralen Gehege für Stachelschweine befindet sich unmittelbar an der Nordostseite des Haupteingangs. In der nächsten Phase wurde der Asien-Pavillonan der Stelle der ehemaligen Fasanen-, Papageien- und Känguru-Volieren errichtet. Hier wurden in Anlehnung an die Bauwerke im Südosten Kambodschas spezielle Außenvolieren für Hirscheber und vor allem für Gibbons als die emblematischen Primaten des Zoos in Iglau geschaffen. Der Reptilienpavillonwar das komplexeste und technisch komplizierteste Bauwerk des Projekts. Seine innere Gestaltung soll dem Besucher den Eindruck eines sich schlängelnden Flusses in einem tropischen Regenwald vermitteln, der in einen Mangrovenbestand mündet. Der tropische Fluss mit exotischen Fischen, Krokodilen und Anakondas beginnt an der Südseite des Gebäudes mit einem massiven Wasserfall, der von einem etwa sechs Meter hohen Felsen auf die Wasseroberfläche der Lagune mit Schildkröten fällt. Die organische Form des Pavillons und seine äußere Hülle, die aus grünlich gefärbten, vorgebeizten Kupferblechen besteht, soll an die schuppige Haut eines Reptils erinnern. Das Afrikagehege und das Hyänengehegewurden im Herbst 2014 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, womit die bisher größte Bau- und Investitionsentwicklung des beliebten Zoos von Iglau abgeschlossen wurde.
JH
Literatura:
Vladislav T. Jiroušek, Zoo Jihlava – cesta od kolébky k dokonalosti, Jihlava 2004.
Jaroslav Huňáček, ZOO pěti kontinentů – expoziční část a podrobnější pohled na nové expozice, Jihlava 2011.
Jaroslav Huňáček, Stručná historie Jihlavské zoologické zahrady, Jihlava 2022.
Ostatní zdroje:
Eliška Kubíková, ZOO pěti kontinentů – předloha k zadání jednotlivých projektů, nepublikováno, Jihlava 2009.
Jaroslav Huňáček, Podrobný manuál k projektu ZOO pěti kontinentů, nepublikováno, Jihlava 2010.
Archiv architekta Jaroslava Huňáčka a firmy FORTIS spol. s r.o., Jihlava.
Archiv emeritního ředitele jihlavské ZOO Ing. Vladislava T. Jirouška, zoologa, herpetologa, fotografa a cestovatele.
Fotoarchiv emeritní ředitelky jihlavské ZOO Ing. Elišky Kubíkové.
https://www.city.cz/zpravodajstvi/jako-kluk-jsem-nosil-zaby-po-kapsach/20533, vyhledáno 10. 3. 2023.
https://zoojihlava.cz/historie/, vyhledáno 10. 3. 2023.