Jan Řídký

   
  • Architekt, Ingenieur

    Jan Řídký
  • Geburtsdatum

    1924 Kostníky u Jemnice, Bezirk Třebíč

Jan Řídký prägte die Architektur von Iglau vor allem als Autor von Sportgebäuden und Wohnsiedlungen. Er war Mitarbeiter der staatlichen Projektorganisation Stavoprojekt Jihlava, die 1949 als Zweigstelle von Stavoprojekt Brno gegründet wurde. Jan Řídký fing bei Stavoprojekt in den 50-er Jahren als Absolvent der Fakultät für Architektur und Hochbau der Tschechischen Technischen Universität in Brünn an, wo er 1945 bis 1950 studierte und den Titel Ingenieur erwarb.

Im Rahmen von Stavoprojekt Jihlava realisierte er beispielsweise den Bau einer Sporthalle mit Schwimmhalle für den Turnverein TJ Spartak (1962−1965) oder die Überdachung der Eissporthalle Horácký zimní stadion (1966−1968). Bei beiden Bauwerken knüpfte er dabei sichtbar an das Erbe des Funktionalismus der Zwischenkriegszeit an, dessen Höhepunkt in Iglau das Gebäude des Turnvereins Sokol (Sokolovna) (1934−1935) von Bohuslav Fuchs ist.

Bei Stavoprojekt befasste sich Řídký auch mit der Problematik der Wohnsiedlungen. Bereits in der zweiten Hälfte der 50-er Jahre erarbeitete er zusammen mit Jiří Schubert, dem damaligen Leiter des Stadtplanungszentrums von Stavoprojekt Jihlava, das Projekt Wohnsiedlung I – der ältesten Wohnsiedlung in Iglau. Sein Bestandteil ist das Gebäude der ehemaligen Elfjährigen Mittelschule in der Straße Evžena Rošického. Von Jan Řídký und Jiří Schubert stammen auch die ersten Pläne für die Realisierung der Wohnsiedlung II von 1959, die jedoch letztendlich nicht verwendet wurden. Das Aussehen dieser Iglauer Wohnsiedlung beeinflusste maßgeblicher erst Zdeněk Gryc in den 60-er Jahren.

Seit Ende der 50-er Jahre soll Řídký eines der Studios von Stavoprojekt Jihlava geleitet haben. Mindestens ein Projekt hat er für das Ausland entwickelt. Es handelte sich um ein Krankenhaus in Ulaanbaatar in der Mongolei, das Mitte der 60-er Jahre gebaut wurde.

AV

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