Ladislav Kuba

   
  • Architekt

    Ladislav Kuba
  • Geburtsdatum

    26. 7. 1964 Brünn

Das Leben und der berufliche Werdegang des Architekten Ladislav Kuba sind eng mit Brünn verbunden – nach dem Abitur am Gymnasium in der Straße Křenová entschied er sich für ein Studium an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Brünn, das er 1986 abschloss. Von dort ginger zwar an der Akademie der Bildenden Künste in Prag wieter, wo er 1990 sein Studium der Architektur beim Professor Emil Přikryl abschloss, kehrte jedoch 1995 und zwischen den Jahren 2000 und 2001 als Pädagoge zu seiner Alma Mater in Brünn zurück. In den 90-er Jahren arbeitete er selbständig z.B. im Bereich der Ausstellungsgestaltung, insbesondere in Zusammenarbeit mit der Computermesse INVEX in Brünn. Im Jahr 1996 begann er die Zusammenarbeit mit Tomáš Pilař, mit dem er zwei Jahre später das ebenfalls in der südmährischen Metropole ansässige Architekturbüro Kuba & Pilař architekti gründete. Ihr erster großer Erfolg war der Gewinn des Wettbewerbs für die Bibliothek der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität in Brünn 1998, aus dem sich der erste realisierte öffentliche Auftrag entwickelte. Seit 2002, als die Architekten für die Realisierung des Gebäudes der Fakultät für Chemische Technologie und der Sporteinrichtung an der Universität Pardubice mit dem Hauptpreis Grand Prix der Architektengemeinde ausgezeichnet wurden, haben Kuba und Pilař zahlreiche weitere in- und ausländische Nominierungen und Auszeichnungen erhalten (zuletzt Architekt des Jahres 2022) und zählen damit zu den herausragendsten Studios der zeitgenössischen tschechischen Architektur.

Das Studio Kuba & Pilař hat ein breites Spektrum an Projekten realisiert, von Sakralbauten, Denkmälern, Familien- und Wohnhäusern bis hin zu Einkaufszentren und Universitätsgebäuden im ganzen Land. Seine Bauwerke verbinden das Erbe der tschechoslowakischen Vorkriegsarchitektur mit den Impulsen des zeitgenössischen Weltschaffens, wie sie zum Beispiel im Werk des Schweizers Peter Zumthorn zum Ausdruck kommen. Die Architekten verfolgen langfristig den Weg der minimalistischen Ästhetik, nicht jedoch auf Kosten der künstlerischen Dimension der Bauwerke. In der Arbeit von Kuba und Pilař spielt das Detail, das die künstlerische Intention im Raum materialisiert, die kontextuelle Integration des gesamten Objekts in die Stadtplanung sowie die Durchdringung des inneren Inhalts des Bauwerks in seine visuelle Form eine wichtige Rolle. Was die Werkstoffe betrifft, so arbeiten die Architekten hauptsächlich mit Sichtbeton, den sie häufig um Elemente aus Holz, Glas oder Metall ergänzen. Das Ergebnis sind reine und wahrheitsgetreue, schlichte, und dennoch monumentale und stark eindrucksvolle Bauwerke, die sich ganz natürlich in die Umgebung der tschechischen Städte und Dörfer einfügen.

AB

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Literatur und sonstige Quellen 

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