Emilian (auch Emil) Eysank von Marienfeld (auch Marienfels), geb. am 10. 5. 1840, begann nach Beendigung seiner militärischen Laufbahn im Jahr 1872 ein Studium an der Militärtechnischen Hochschule in Wien, das er mit dem Titel eines Bauingenieurs abschloss. Bereits im Jahr 1876 trat er in den Dienst der k.k. privaten Vorarlberg-Bahn, Betriebsdirektion Feldkirch, Abteilung V (Instandhaltung der Eisenbahn), wo er die Funktion des Leiters der Verwaltung des Streckennetzes innehatte. In dieser Funktion wurde er im Jahr 1880 zum Oberingenieur ernannt. Nach seiner Versetzung zum Oberamt des Eisenbahnbetriebs Innsbruck im Jahr 1884 wurde er zum Leiter der Bauverwaltung Bregenz ernannt und war am Bau der legendären Arlbergbahn beteiligt. Im Jahr 1886 wurde er erneut versetzt, diesmal in die Generaldirektion der kaiserlich-königlichen Staatsbahnen (kkStB) in Wien als stellvertretender Leiter der Abteilung 2/c (Ober- und Gebäudebau), mit Friedrich Setz als Abteilungsleiter. Für seine Verdienste um den Bau der k.k. Staatsbahnen erhielt Eysank von Marienfeld am 11. 12. 1889 vom Kaiser den Titel des Reichsbaurats.
Als Architekt unterzeichnete er von 1886 bis 1896 Zeichnungen, die sog. Normalien, für den Bau von Gebäuden für viele österreichische Eisenbahnen und Lokalbahnen, zum Beispiel für das ausgedehnte Netz der Lokalbahnen im heutigen Slowenien und in Krain – die Unterkrainerbahn (UKB) oder die Böhmisch-Mährische Transversalbahn (BMTB). Von 1890 bis 1896 arbeitete er bei der Generaldirektion der kaiserlich-königlichen Staatsbahnen als Leiter der Abteilung 2/c (Gebäudebau). Nach der Errichtung des k.k. Eisenbahnministeriums in Wien 1896 wurde er zum Oberbaurat – stellvertretendem Leiter der Abteilung 19 (Ober- und Gebäudebau) ernannt. Emilian Eysak starb plötzlich am 11. September 1897 in seinem Büro im k.k. Eisenbahnministerium, nachdem er von einem Urlaub zurückgekehrt war.
FK