Eisenbahnviadukte

   

Die Eisenbahnverbindungen brachten nach Iglau zwei Unternehmen, nämlich die Österreichische Nordwestbahn (ÖNWB) und die Böhmisch-Mährische Transversalbahn (BMTB). Die Transversalbahn, die Domažlice mit Trenčianská Teplá verbindet, verlief größtenteils im westlichen Teil durch ein schwieriges Gelände und an ihrem Bau waren mehrere Unternehmen beteiligt, die Erfahrung mit ähnlichen Aufträgen hatten. Die Strecke von Veselí nad Lužnicí nach Iglau wurde von der Brünner Firma Redlichové und Berger zusammen mit der Firma von Oskar Životský aus Tišnov gebaut. Beide Unternehmen haben auf diesem Abschnitt mehrere Brücken gebaut. Anstelle der üblichen Eisenkonstruktionen entschied man sich bei ihnen aus wirtschaftlichen Gründen für gemauerte Bogenbrücken aus Bruchstein, der zwar üblicherweise für weniger bedeutende Bauwerke verwendet wurde, sich jedoch besonders gut in die lokale vielfältige Landschaft einfügte.

Der Bau von vier Viadukten erfolgte auch direkt in Iglau, und zwar an der Verbindung zwischen der Station Jihlava-město und dem Hauptbahnhof. Der Grundstein für den größten davon wurde am 6. April 1886 gelegt, am 26. Oktober 1887 erfolgte die letzte technische Prüfung und am 3. November wurde der Streckenabschnitt in Betrieb genommen. Die 164,85 Meter lange Brücke besteht aus neun Steinbögen mit einer Spannweite von 9 Metern und einem 50 Meter langen Feld aus Fachwerkkonstruktion in 17 Metern Höhe über dem Fluss Jihlava. Die ursprüngliche Stahlkonstruktion wurde 1972 durch eine moderne Konstruktion ersetzt. Im Jahr 2011 unterbreitete die Gebietsfachstelle des Nationalen Instituts für Kulturerbe in Telč einen Vorschlag zur Eintragung des Viadukts in die Liste der Kulturdenkmäler. Eine ähnliche achtbögige Steinbrücke wurde auch vor dem Hauptbahnhof in Iglau (49.4125278N, 15.5993556E) gebaut. Eine weitere Brücke, ursprünglich mit Fachwerkfeldern, die später durch eine Stahlbetonbrücke mit einem vollwandigen Stahlmittelfeld ersetzt wurde, führt über die Straße Havlíčkova (49.4106750N, 15.5928056E) und die letzte Brücke führt über die Straße Pražská (49.4047611N, 15.5863167E), wo sie ebenfalls durch eine moderne Stahlbetonbrücke ersetzt wurde.

JZ

Literatur und sonstige Quellen 

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